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Edinburgh




Der erste Eindruck, den der Besucher von Edinburgh erhält, wird durch das Zusammenspiel von Natur und Stadt bestimmt.
Wie kaum in einer anderen Stadt Schottlands überwältigt hier deren Lage. Drei Hauptmerkmale prägen das Gesicht der Stadt. Das sind Arthur’s Seat – der erloschene Vulkan, Calton Hill, der ebenfalls vulkanischen Ursprungs ist, und dessen Bauten das Flair eines nordischen Athens vermitteln, sowie der schwarze Basaltfelsen inmitten der Stadt auf dem hoch oben Edinburgh Castle thront.
Die Ursprünge Edinburghs liegen im Dunkeln. Ein schottisch-piktisches oppidum Eden ist historisch nicht sicher zu belegen. Somit ist auch das Gründungsdatum der Stadt nicht datierbar.
Das älteste erhaltene Gebäude Edinburghs stammt aus dem Jahr 1093. Es ist die Kapelle der heiligen Königin Margaret und befindet sich auf dem Burgfelsen. Sie ist auch das einzige Überbleibsel der einstigen Burganlage, die ihr Gemahl Malcolm Canmore errichten ließ. Mit dieser Anlage entstand im späten 11. Jahrhundert das frühe Edinburgh.
Im Jahr 1128 gründete Margarets und Malcolms Sohn König David I. (1124 – 1153) etwa zwei Kilometer von der Burg entfernt die Augustiner-Abtei von Holyrood, aus der sich später dann die Gemeinde von Canongate entwickelte.
Zwischen der Burg, die Sicherheit garantierte, und der Abtei, die Wohlstand bot, wuchsen Edinburgh und Canongate immer weiter zusammen. Allmählich formierte sich die Royal Mile – die Königliche Meile. Sie bildete die Verbindung zwischen Edinburgh Castle und Holyrood.
Die einstige Burg sowie auch die Häuser Edinburghs hatten während der Unabhängigkeitskriege (1286 – 1371) schwer unter den Belagerungen und Verwüstungen gelitten. Erst unter der Regentschaft James II. (1437 – 1460) entwickelte sich Edinburgh, bis es dann unter James IV. (1488 – 1513) zur Hauptstadt des schottischen Königreichs ernannt wurde.
James II. war es auch, der einen ersten Schutzwall um die Stadt ziehen ließ. 100 Jahre später erfolgte dann die Errichtung eines weiteren, als man nach der Niederlage bei Flodden (1513) eine englische Invasion fürchtete.
Trotz der politischen und religiösen Unruhen des 16. Jahrhunderts sowie den Wirren der Reformation, den Invasionen Heinrich VII. und der tragischen Herrschaft Maria Stuarts, brachte die Zeit enorme Fortschritte für die Stadt mit sich. 1538 wurde das College of Justice, 1582 die Universität zu Edinburgh gegründet.
Sowohl Kirche, Rechtsprechung und Gesetzgebung waren etabliert, als König James VI. (1567 – 1625) nach dem Tod der englischen Königin Elizabeth I. seinen Hof von Holyrood nach London verlegte.
Die Architektur der Stadt hatte im Laufe der Zeit, bedingt durch die Gegebenheiten, charakteristische Züge angenommen, die noch heute beinahe unverändert erhalten sind. Die räumliche Ausdehnung Edinburghs war durch den die Stadt umschließenden Flodden Wall und den Nor‘ Loch am Fuß des Burgfelsens stark eingeschränkt. Um den stetig wachsenden Einwohnerzahlen Herr zu werden, blieb als einziger Ausweg, in Höhe und Dichte zu bauen. So entstanden auf engstem Raum im Schatten des Edinburgh Castles hohe und schmale Häuser, die oft bis zu zehn Stockwerke hoch waren. Nur die wohlhabendsten Leute konnten sich diese Häuser in der High Street leisten.
In den schmalen Durchgängen (Closes) und Gassen herrschte reges Kommen und Gehen. Handwerker hatten hier ihre Werkstätten, Kaufleute ihre Läden. Ferner gab es zahlreiche Tavernen und Clubs. Die High Street war somit zugleich Zentrum des Geschäftsleben als auch die Wohngegend der vornehmen Gesellschaft.
Nach 250 Jahren wurde aus der einst schützenden Umfriedung des Flodden Walls eine Umklammerung. Wohnungsnot, Schmutz, Enge und Gestank machten das Leben in Edinburgh unerträglich. Abfälle und und schmutziges Wasser kippte man einfach aus den Fenstern, die Abwasserkanäle waren ohne Abdeckung. Weswegen Edinburghs Spitzname Auld Reekie (to reek = stinken, dampfen) wohl nicht nur auf die rauchenden Schornsteine zurückzuführen war. Die allgemeine Verschmutzung führte zur Verseuchung des Trinkwassers und zu Epidemien, hoher Kindersterblichkeit und einer größeren Todesrate.
Unter Bürgermeister Drummond entschloss sich der Stadtrat im Jahr 1767 zum Bau eines neuen Stadtteils, der jenseits des Nor’Loch errichtet werden sollte. Es kam zur Ausschreibung eines Wettbewerbes, den der junge Architekt James Craig gewann. Craigs Plan beinhaltete ein Rechteck aus drei parallel zueinander laufenden Straßen. Die mittlere Straße, die George Street, begrenzte dabei an beiden Enden jeweils einen Platz: Charlotte Square im Westen und St. Andrews Square im Osten. Sie bildeten somit ein Äquivalent zur Royal Mile mit dem Edinburgh Castle und Holyrood Palace. Rechts und links parallel zur George Street verliefen die Princess Street, die im Süden zur Burg hin offen war, und die Queen Street, die nach Norden den Firth of Forth überblickte.
War das Bild der Old Town durch gewachsene Vielgestalt und den Formenreichtum der einzelnen Häuser bestimmt, dominierten in der sog. New Town gleichartige Straßenzüge den Gesamteindruck.
Erweitert wurde Craigs Konzept durch die Bauten von Sir William Chambers (Bank of Scotland am St. Andrews Square), durch Bauten von Robert Adam (Charlotte Square, Register House, Old College, Häuser in der Queen und Castle Street) und dann im 19. Jahrhunderte durch die Gebäude von Robert Reid und William Playfair (St. Stephen’s Church, National Gallery, Royal Academy und Calton Hill). Sie alle trugen entschieden dazu bei, im Zeitalter der Aufklärung ein Athen des Nordens entstehen zu lassen.
Von etwa 1750 bis 1830 erlebte Edinburgh eine Blütezeit. Mit wachsendem Wohlstand, einer schwächer werdenden Position der Kirche sowie der Verbesserung des Schulwesens waren die Voraussetzungen für einen geistigen und kulturellen Aufschwung geschaffen. Die intellektuelle Atmosphäre Edinburghs zog bedeutende Männer an. Große Philosophen wie David Hume und Adam Smith lebten hier. Edinburgh erlangte sowohl in den Naturwissenschaften als auch in der Medizin Bedeutung, so dass schottische Ärzte in der ganzen Welt berühmt wurden. 

Von ebenso großer Bedeutung waren die Ereignisse in Kunst und Literatur.
Auf dem Gebiet der Potraitkunst erlangten Allan Ramsay und Henry Raeburng weltweit Anerkennung. David Allan, die Brüder Nasmyth und David Wilkie setzten diese Tradition im frühen 19. Jahrhundert fort. Neben Robert Burns, dem bekanntesten Dichter des Landes, der sich in den Jahren 1786/87 in Edinburgh aufhielt, ist auch Robert Fergusson, ein Perückenmacher und Vater des Malers Allan Ramsay, zu nennen.
Ein weiteres Beispiel für die aufgeklärte Atmosphäre der Stadt ist Sir Walter Scott, der tagsüber als Jurist am Gericht arbeitete und sich am Abend schriftstellerischen Aktivitäten zuwandte.
Wie auch Walter Scott war Robert Louis Stevenson als Jurist und Schriftsteller tätig. Zu seiner berühmtesten Erzählung von Dr. Jekyll und Mr. Hyde wurde er durch das Doppelleben des Deacon William Brodie inspiriert, der bei Tag als angesehener Edinburgher Ratsherr arbeitete, des Nachts allerdings in fremde Häuser einbrach. Brodie wurde 1788 entdeckt und gehängt. Sein Portrait ist noch heute auf dem Schild eines Pubs, der Deacon Brodie's Tavern , in der High Street zu sehen.
Etwa ab 1830 ließ die kulturelle Bedeutung der Stadt nach. Literaten, Künstler, Philosophen und Wissenschaftler wanderten nach London ab.
In Erinnerung an das große Erbe jener Zeit, und mit dem Gedanken an eine völkerverbindende Kraft der Kunst, rief man im Jahr 1947 das Edinburgher Festival ins 
Leben. Seither wird Edinburgh alljährlich im Sommer für drei Wochen zum Mittelpunkt eines internationalen kulturellen Austauschs.




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