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Die frühesten Zeugnisse menschlicher Siedlungen in Schottland stammen aus der späten Steinzeit (ca. 2.000 bis 2.500 v. Chr.). Zu ihnen zählen Maeshow und Skara Brae auf den Orkneys. 


Skara Brae


Bei Skara Brae handelt es sich um ein vollständiges neolithisches Dorf, bei dessen Ausgrabung man Schmuckstücke, Knochen und Werkzeuge entdeckte. Diese sind heute im Museum of Antiquities in Edinburgh ausgestellt.


Mousa Broch



Eine nur in Schottland vorhandene Anlage sind die Brochs, die großen keltischen Rundtürme, die aus der Eisenzeit (ab ca. 100 v. Chr.) stammen. Diese Türme gelten als beeindruckendes Beispiel des Trockensteinbaus. Sie bestehen aus massiven Doppelmauern ohne Fenster und sind komplett ohne Mörtel errichtet. Zwischen ihren Mauern befinden sich meist Kammern, Gänge und Treppen. Das Fehlen von Fenstern und die gewaltige Stärke der Mauern deuten daraufhin, dass die Brochs als Zufluchtsorte bzw. zur Verteidigung dienten. Der besterhaltene Broch ist der von Mousa auf den Shetland Inseln.



Antonius Wall



Die Römer hinterließen in Schottland einige militärische Anlagen und den Antoniuswall, der sich über eine Länge von sechzig Kilometern erstreckte und den Forth mit dem Clyde verband. Mit seinem Bau wurde im Jahr 140 auf Befehl von Kaiser Antonius Pius begonnen. Entgegen dem zehn Jahre zuvor entstandenen Hadrianswall besteht der Antoniuswall nicht aus Stein, sondern aus aufgeschütteten Erdwällen, die nord- und südseitig über jeweils einen Graben verfügen.
Aus frühchristlicher Zeit ist nur wenig erhalten geblieben. So weisen lediglich einige wenige bienenkorbähnliche Zellen, aus denen sich später Kirchen entwickelt haben müssen, auf kirchliche Ansiedlungen hin.



                                           

                                                               Abernethy Round Tower                                         Brechin Round Tower



Die beiden Rundtürme in Brechin und Abernethy erinnern an die irischen Missionare in Schottland.



St. Andrews Cathedral



Der normannische Baustil entstand im 11. Jahrhundert unter Königin Margaret.
Im 12. Jahrhundert nahm die Erbauung der großen Abteien und Kathedralen ihren Anfang. Sie waren durch eine einfache Form, Rundbögen und zylindrische Säulen gekennzeichnet. 
Den Zauber dieser romano-normannischen Bauweise vermitteln heute nur noch kleinere Pfarrkirchen, von denen die in Lauchars und Dalmeny beinahe noch originalgetreu erhalten sind.




Die normannische Burgen waren die sog. Motte-And-Bailey-Anlagen. Sie waren von einem künstlichen Erdhügel (motte) umgeben, auf dem ein meist hölzerner und von Pfeilern umgebener Turm stand. Daneben befand sich der bailey, ein mit Graben und Mauern umfriedeter Innenhof mit weiteren Gebäuden.

Mit dem 13. Jahrhundert zog die Erhabenheit und Grazie der Gotik in Schottland ein, die allerdings, durch die meist ausländischen Handwerker, noch kontinentale Züge aufwies. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts entwickelte sie ihre eigene Charakteristika, die dann für gute 200 Jahre den Baustil des Landes bestimmen sollte.
Merkmale der schottischen Gotik sind die funktionale Schlichtheit sowie die sparsame Verwendung von Ornamenten. Sie zeugen von der relativen Armut eines Landes, das durch Zerstörung in Kriegen stetig zum Wiederaufbau gezwungen war und daher für verschwenderische Dekoration keine Mittel besaß.


St. Clemens Church



Im 15. und 16. Jahrhundert entstanden kleine Pfarr- und Stiftskirchen. Größere kirchliche Gebäude wie Kathedralen wurden nicht mehr errichtet. Beim Bau von Burgen wurde anstelle des Holzes ab dem 13. Jahrhundert fast ausschließlich nur noch Stein verwendet.



Smailhome Tower



Wahrscheinlich in Anlehung an die aus keltischer Zeit stammenden Brochs entstanden im 14. Jahrhundert die Tower Houses (Wohntürme). Es handelte sich dabei um massive Türme mit quadratischem, rechteckigen oder L-förmigen Grundriss, deren hauptsächliche Funktion in der Verteidigung bestand. Meist verfügten derlei Bauten über wenige und dazu schmale Fenster, einen Raum pro Etage und schlichte Mauern. Im 16. Jahrhundert wandelten sich besagte Wehrtürme zu Wohntürmen, was wohl darauf zurückzuführen war, dass man in den etwas friedlicheren Zeiten des 16./17. Jahrhunderts dem Wunsch nach mehr Bequemlichkeit nachgeben konnte. So gesellten sich als Zierde an den oberen Stockwerken kleine Türmchen und Erker.



Dirleton Behive Doocot



Zu dieser Zeit entstanden auch die Doocots (auch Dovecots). Es handelt sich dabei um Taubenschläge und -türme, die entweder in einem Eckturm des Anwesens eingebaut, oder freistehend und bienenkorbförmig mit einem Loch in der Dachmitte, errichtet wurden.
Tauben waren zu jener Zeit das einzige Frischfleisch, das den Einwohnern einer Burg im Winter zur Verfügung stand. 



Palace of Holyrood House



Neben dem Tower House (Wohnturm) als Besonderheit sind größere Schlösser und Burgen zum überwiegendem Teil nach kontinentalem Muster errichtet. So wurde mit dem Bau der königlichen Paläste im 16. Jahrhundert, die Renaissance nach Schottland geholt.
Besondere Popularität erlangten im 17. bzw. 18. Jahrhundert die freistehenden Sonnenuhren, die meist in Form von Steinpfeilern oder gemeißelten Aufsätzen auf Säulen oder Statuen zu finden waren. Sonnenuhren waren in der Zeit von 1620 bis 1770 weit verbreitet. Eine im Jahr 1891 erstellte Inventarliste beinhaltet mehr als 300 Sonnenuhren in Schottland. Sie wurden als Kunstwerke an einer zentralen Stelle in einer Parkanlage oder als Blickfang vor einem Haus aufgestellt (Lennoxlove, Drummond Gardens).



The Georgian House - Edinburgh


Mit dem Einzug des Klassizismus begann das georgianische Zeitalter (1700 – 1830).Die ersten Architekten, die diesen Stil prägten, waren Sir William Bruce und William Adam. Inspirationsquelle hierfür waren vor allem die Bauten des italienischen Architekten Andrea Palladio (1508 – 1580) sowie der englische Klassizismus.
Bezeichnend für den georgianischen Stil waren der symmetrische Grundriss, die gleichmäßige Fassadeneinteilung, ein zentraler Eingang sowie in den Mauerverbund eingearbeitete Wandpfeiler.
Seinen Höhepunkt erreichte der britische Klassizismus unter Robert Adam (1728 – 1792), einem der vier Söhne von William Adam, der zum gefragtesten Architekten seiner Zeit wurde. In seinen Plänen verbinden sich gekonnt, graziöse Eleganz und zurückhaltende Proportionen.
In der Stadtarchitektur brachte der Klassizismus entscheidende Impulse. Es wurden komplette Häuserreihen, Plätze und auch Stadtviertel als Gesamteinheit entworfen, die über gleichmäßige Formen verfügten.
Neben dem klassizistischen Baustil tauchte ab der Mitte des 18. Jahrhunderts noch ein weiterer auf: Der gotische Stil. Das war auf das wiedererwachte Interesse am Mittelalter zurückzuführen. Parallel dazu entwickelte sich auch der Neo-Klassizismus, der auf die Antike zurückgriff.



Scotland Street School Museum - Glasgow


Im Viktorianismus entstand dann eine Mischung historischer Stile. Klassische Stile wurden vor allem beim Bau öffentlicher Gebäude verwendet. Auf den gotischen wurde bei der Errichtung von Kirchen zurückgegriffen.
Bei der Erbauung von Schlössern oder Herrenhäusern wurde der Neo-Barionalstil richtungsweisend, der die schottische Architektur des 16./17. Jahrhunderts nach empfand.
Der letzte schottische Architekt von internationaler Bedeutung war Charles Rennie Mackintosh (1868 – 1928). Er machte den Jugendstil in Schottland publik. Mit dem Entwurf von Glasgows Kunstakademie brach er mit jeglichen Traditionen.
Mackintosh prägte das Glasgow der Jahrhundertwende. Die berühmten Tearooms von Miss Cranston, für die er, die bis zu d
en Menükarten vollständigen Entwürfe lieferte, wurden später abgerissen oder umgebaut.
Mackintosh konnte sich in Glasgow nicht durchsetzen und siedelte daher nach London um. Dort war er dann wenig erfolgreich als Designer und Architekt tätig, und starb von der Welt völlig vergessen. Sein Nachlass, der aus Zeichnungen, Möbeln und anderen Werken bestand, galt als nahezu wertlos. Seine schöpferische Genialität wurde erst lange nach seinem Tod erkannt.





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